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Unsere Schulhündin "Holly"

Schulhund Holly

Über Holly 

Holly ist eine Elo®Hündin und wurde am 20.08.2020 in der Zuchtstätte Elo®vom Umlachtal geboren.

In der Zuchtstätte wurde besonders viel Wert darauf gelegt den Welpen eine gute Sozialisierung zu ermöglichen. So wuchsen die Welpen mit der Familie Vogl gemeinsam mit der Familie und weiteren Hunden in den Wohnräumen der Familie auf, lernten so vielfältige Gerüche, Geräusche, Menschen und Dinge kennen, ohne die Kleinen dabei zu überfordern. Dabei wurde ein wesentlicher Grundstein für die Arbeit mit dem Hund in der Schule gelegt.

Mit 16 Wochen zog Holly dann zu Familie Zech in die Familie, wo sie mit 2 Kindern und 2 Häsinnen in einer liebevollen Umgebung aufwuchs. Bereits von klein auf besuchte Holly die Hundeschule und übte mit Frau Zech und auch den Kindern gemeinsam das Laufen an der Leine und alle wichtigen Grundkommandos (Sitz, Platz, Steh, Stopp (Hinliegen aus dem Stand, z.B. wenn Jogger kommen), Bei mir (Lins an der Seite laufen), hier her (rechts auf der Seite laufen), Zu mir (Rückruf), die einen reibungslosen Ablauf beim Spaziergang, im Alltag und in der Schule ermöglichen. Auch spielerische Übungen mit den Kindern, z.B. Twist (drehen), Check (einschlagen), … durften dabei nicht fehlen. Ihre Erziehung war dabei von Anfang an spielerisch und mit einer positiven Grundhaltung, geprägt von einer klaren und konsequenten Linie. Holly und Frau Zech haben eine vertrauensvolle Mensch-Hund-Beziehung. Holly besitzt einen gut ausgebildeten Grundgehorsam und versteht die Signale verbal sowie nonverbal. Im Umgang mit Kindern aller Altersklassen ist Holly aufgeschlossen, freundlich und rücksichtsvoll. Sie hat ein ausgeglichenes, freundliches und geselliges Wesen und ist von Natur aus neugierig. Holly lernt mit großer Begeisterung und ist aufgeschlossen für Neues jeglicher Art.

Zuletzt hat Holly gemeinsam mit Frau Zech die Hundeschule Biberach bei Dr. Kerstin Kiesling besucht und den Kurs zum Hundeführerschein gemacht. Den Hundeführerschein in Stufe 3 haben Holly und Frau Zech gemeinsam am 28.06.2024 erfolgreich bestanden. Seit Februar 2024 besucht Frau Zech die AG "Tiergestützte Pädagogik" des Landratsamtes Biberach, wobei der regelmäßige Austausch von Kollegen mit Schul- und Therapiehunden im Mittelpunkt steht.

Holly wurde auf den Einsatz in der Schule vorbereitet, besucht eine Hundeschule, ist gesundheitlich bzw. tierärztlich geprüft, geimpft und versichert.

Wir freuen, dass Holly ihr Können zeigen und auch die Kinder in der Schule in ihrem Lernen unterstützen kann.

 

Ziel der tiergestützten Pädagogik

Ziel der tiergestützten Pädagogik ist vor allem, die Schülerinnen und Schüler in ihren Entwicklungsfortschritten zu unterstützen und Lernprozesse in unterschiedlichen Bereichen zu initiieren.  Der heutige Unterricht widmet sich nicht nur fachlichen Aspekten; die Erziehung ist mittlerweile genauso wichtig geworden. Unterricht, Erziehung und alle weiteren sozialen Aspekte sind zum eigentlichen Kern geworden. Ein guter Unterricht erzieht die Schülerinnen und Schüler, und das Klima, das daraus entsteht, wirkt sich wieder auf den gemeinschaftlichen Unterricht aus. In den Schulgesetzen der Länder wird ebenso deutlich, dass die Erziehung eine ihrer zentralen gesellschaftlichen Funktionen ist. Schülerinnen und Schüler, die in ihrer Klasse einen Schulhund haben, können Verantwortung für das Tier übernehmen. Diese Verantwortung beginnt bereits beim Schulbesuchshund, indem sich alle an die vorher abgesprochenen Regeln halten, damit sich der Hund während seines Besuchs in der Klasse wohlfühlt. Ein Schulhund aktiviert die Mechanismen von Bindung und Fürsorge bei den Schülerinnen und Schülern. Diese Aktivierung und Übernahmen von Verantwortung führt zu einer Veränderung der sozialen Rollen und Strukturen im gesamten Klassengefüge und hat letztlich auch einen positiven Einfluss auf alle Lehr-Lernbedingungen, wie die Arbeitsatmosphäre, das Wohlbefinden und die zwischenmenschlichen Beziehungen innerhalb der Klasse. Aus den vielfältigen positiven Wirkungen von Hunden für den Menschen, die festgestellt wurden, entnimmt Psychologin Andrea Beetz die Haupteffekte von Schulhunden und entwirft damit ein 3-Faktoren-Modell, auch LABS-Modell (Lernatmosphäre-Beziehungsförderung-Stressreduktion) genannt. Bei Studien mit und ohne Hund lassen sich „drei grundlegende Wirkfaktoren von Schulhunden extrahieren, die sich gegenseitig beeinflussen und sich auf die Schüler ebenso wie auf die Lehrkraft beziehen:

·       Psychische und physische Stressreduktion (bzw. Herstellung eines entspannt-ruhigen, aber dennoch aktiven Zustandes)

·       Förderung positiver sozialer Interaktionen und Beziehungen

·       Förderung einer guten Lern-Atmosphäre: Entspannung, positiver Affekt und Motivation.“

Der Schulhund wirkt also zum einen auf einen auf das Individuum, also den Schüler bzw. die Schülerin, zum anderen, auf die Beziehung der Lernenden untereinander sowie auf die zwischen Schüler/-innen und Lehrkraft – somit auf die gesamte Klassengemeinschaft und das Klassenklima.

Damit kann ein Schulhund die beiden großen Zielsetzungen von Pädagogik, nämlich Erziehung und Bildung, nachhaltig unterstützen.

 

Hollys Tätigkeiten in der Schule

  • Holly als Klassenhündin

Ab Oktober besucht Holly an 2 Vormittagen für 2 Stunden mit Frau Zech gemeinsam den Unterricht der 1.Klasse. 

Vor dem Einsatz von Holly in der Schule lernen die Kinder der 1. Klasse theoretische Inhalte, welche im Umgang mit dem Hund wichtig sind. So lernen die Kinder die Bedürfnisse von Hunden kennen, lernen die  Körpersprache des Hundes zu lesen und gestalten eine Streichellandkarte. Bei diesen und weiteren Inhalten werden die Regeln im Umgang mit dem Hund spielerisch kennengelernt und erarbeitet.

Nun können sich die Kinder auf die Besuche von Holly freuen.

 

  • Holly als Pausenhund

Damit auch andere Kinder in unserer Schule die Möglichkeit bekommen Holly als Schulhund kennenzulernen, wird eine Schulhundpause angeboten. Pro Schulhundpause können 3-4 Schülerinnen, bzw. Schüler das Klassenzimmer der 1. Klasse besuchen und einen kleinen Spaziergang mit Holly machen. 

 

  • Holly als Lesehund

Das Projekt ist angedacht. Dabei besucht Holly die Klassen, die gerade beim Lesetraining sind und ist beim Lesenüben anwesend. Die Kinder lesen dem Hund dabei einzeln etwas vor oder der Hund liegt einfach neben den Schülerinnen und Schülern und hat Körperkontakt zu den Lesenden, was sich entspannend auswirkt und die Angst und den Stress vor dem Lesen nimmt.

 

Unsere Grundregeln mit Holly

  • Begegnen wir Holly im Schulhaus/draußen, bleiben wir auf Abstand und winken ihr von weitem zu.
  • Wir rufen nicht nach Holly. (Nur wenn Frau Zech es erlaubt)
  • Wir füttern Holly nicht. (Nur wenn Frau Zech es erlaubt)
  • Der Umgang mit Holly ist immer freiwillig. Niemand wird zum Kontakt mit ihr gezwungen. (Kinder bestimmen wie nah der Hund kommen darf)
  • Wir sind leise.
  • Holly ist immer unter Aufsicht von Frau Zech.
  • Wir schließen unsere Schultaschen. Das Essen bleibt verschlossen. Es liegt nichts herum.
  • Wir rennen nicht durch die Klasse und bewegen uns langsam.
  • Wenn Holly auf ihrem festen Platz liegt, lassen wir sie in Ruhe.
  • Wir waschen uns die Hände, nachdem wir Holly gestreichelt haben. (Holly ist regelmäßig beim Gesundheitscheck)
  • Die Klasse wird über den richtigen Umgang mit Hunden, über die Verhaltensregeln, etc. vorab aufgeklärt.
  • Wir tragen Hausschuhe, bzw. Straßenschuhe.
Schulhund Holly